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Torsi und andere Figuren von Waldemar Otto
Worpswede
22. Oktober bis 26. November 2005 |
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Vernissage: Freitag, 21. Oktober 2005, 19 Uhr
in Anwesenheit de Künstlers |
Die Skulpturen von Waldemar Otto wirken besonders
bild- hauerisch und plastisch, gerade dies macht seine
Kunst so enorm anziehend. Er bringt in seinen Arbeiten
den Inhalt der Bildhauerei schlechthin zum Ausdruck,
indem er die leblose und starre Materie zum Sprechen
veranlagte.
Michail Pietrovskij
Direktor der Staatlichen Eremitage, St. Petersburg |
Intro | Biografie |
Radierungen |
Katalogbuch |
Vernissage
Plastik 63-67
| Plastik 93-95
| Plastik 96-99
| Plastik 02-03 |
Weiblicher Torso XXI, 1998, Bronze 2/6, H.: 66 cm
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Biografie |
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Am 30. März 1929 wird Waldemar Otto als fünftes
von sechs Kindern eines
lutherischen Pfarrers in Petrikau/Polen geboren. Er wächst in Lodz und Kolo auf.
1939, nach der Besetzung Polens, gerät die Familie unter den Druck der
Nationalsozialisten. Als Fünfzehnjähriger wird Otto zum Volkssturm eingezogen.
1945 flieht die Familie nach Halle/Saale. In den Franckeschen Stiftungen zu
Halle legt Walde- mar Otto 1948 das Abitur ab.
Über die Schwestern, die an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein studieren
und über seinen Schwager, der Kustos am Museum Moritzburg in
Halle ist, hat er Zugang zu den dortigen Kunstsammlungen und
erlebt mit, wie die Bilder und Plastiken der als ?entartetet?
verfemten Expressionisten aus ihren Verstecken geholt werden.
Gleich nach dem Schulabschluss beginnt Otto an der Hochschule für bildende
Künste in Berlin (West) mit dem Studium der Bildhauerei bei Alexander Gonda. Zur
gleichen Zeit lehren an der Hochschule Richard Scheibe, Waldemar Grzimek und
Gustav Seitz. |
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Waldemar Otto im Atelier |
1952 bis 54 ist Otto Meisterschüler bei Alexander Gonda, der sich selbst zwar
ganz der Abstraktion zuwendet, seinem Schüler aber das gegenständliche Arbeiten
nicht verwehrt.
1953 beteiligt sich Otto an der Exposition Internationale des Beaux Arts in
Mailand und 1954
mit der »Berliner Neuen Gruppe«, der unter anderem Hartung, Heiliger, Hofer und
Pechstein angehören, an einer Ausstellung in Baden-Baden. 1954/55 erhält Otto
ein Stipendium des DAAD für ein Jahr in Florenz. Dabei erlebt er die klassische
italienische Kunst eher mit Distanz. Ihm wird klar, dass die Kategorien des
Unfertigen, des Spröden eher seinen Weg bestimmen werden. 1955 beginnt seine
freischaffende Tätigkeit in Berlin. Otto nimmt an
Gruppenausstellungen in Düsseldorf und Florenz teil, im gleichen Jahr wird ihm
der Preis der »Karl-Hofer-Stiftung« verliehen, 1957 erhält er den Preis der
»Großen Berliner Kunstausstellung« und 1960 den Berliner Kunstpreis »Junge
Generation«. 1961 entstehen die ersten Torsi. 1963 bis 65 ist Otto Artist in
Residence an
der University of Notre Dame in Indiana/USA. 1965 bis 72 lebt Otto
wieder freischaffend in Berlin. Eine neue Werkphase, in der die Figur mit
Wänden, Kästen oder Gittern kombiniert wird. Nach einer kurzen Zeit als
wissenschaftlicher Angestellter an der Architekturfakultät der Technischen
Universität in Braunschweig erhält Waldemar Otto 1973 einen Ruf als Professor an
die Hochschule für Künste in Bremen. 1976 lässt er sich in Worpswede nieder,
zunächst im Barkenhof, dem einstigen Wohnsitz Heinrich Vogelers, 1979 baut er
sich sein eigenes Atelier mit Wohnhaus.
Bremen hat sich zwischenzeitlich zu einem Zentrum figürliche Plastik entwickelt,
wie vor allem an zwei großen Ausstellungen 1978 und 1979 in den Bremer
Wallanlagen sichtlich wird, die von Waldemar Otto wesentlich mitkonzipiert
wurden. Dreimal wurde der Bremer Bildhauerpreis vergeben: 1980 an Alfred
Hrdlicka, 1982 an Fritz Cremer und Waldemar Grzimek. 1981 ist Otto Ehrengast der
Villa Massimo in Rom. 1992 ist er Lehrer an der Sommerakademie in Salzburg, 1995
erhält er die USA-Ehrengabe zum Lovis-Corinth-Preis.
1997 findet in der Eremitage in St. Petersburg eine große Retrospektive statt,
2000 erhält Otto den Prix Florance Gold in Monaco und 2001 zeigt das
Nationalmuseum von Santiago in Chile eine Ausstellung seiner Werke.
Seit 1962 fanden viele Ausstellungen im In- und Ausland statt, Plastiken im
öffentlichen Raum von Waldemar Otto stehen in 28 Städten.
weitere Informationen und Werk-Abbildungen:
Homepage
des Künstlers |
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