Erstmalig sind Bilder des Dessauer Malers Carl Marx in Berlin in einer Ausstellung zu sehen.
Carl Marx wurde 1911 bei Dessau geboren, studierte von 1931 bis 1933 am Bauhaus in Dessau, dann in Berlin und war ab 1947 bis zu seinem Tode 1991 freischaffend als Maler in Dessau tätig. In Berlin aber blieb sein Werk bisher weitgehend unbekannt.
Zu Beginn der Fünfzigerjahre wurden seine Bilder in der DDR als formalistisch diffamiert, wodurch sie nicht im offiziellen Ausstellungsbetrieb erschienen und nur wenigen Insidern bekannt waren. Marx aber malte unbeirrt von den Vorwürfen weiter, wurde in den Sechzigerjahren zum Geheimtipp, den Chagall der DDR nannte man ihn mit- unter.
Erst im Jahre 1971 zeigte die Staatliche Galerie Moritzburg in Halle eine größere Ausstellung des Marx'schen Werkes und 1986 das Bauhaus zu Dessau. Die geplante Ausstellung im Bauhaus Dessau zu seinem 80. Geburts- tag fand nicht mehr statt, Carl Marx starb wahrscheinlich am 10. März 1991.
Der Hallesche Kunstverein »Talstraße« stellte im Herbst 2004 Marx' Werk erstmals nach seinem Tod aus, der Potsdamer Kunstverein holte die Ausstellung Anfang 2005 in das Alte Rathaus zu Potsdam - jeweils ausschließ- lich auf das Marx'sche Spätwerk konzentriert.
Die Galerie am Gendarmenmarkt in Berlin präsentiert Werke aus unterschiedlichen Epochen und zeigt neben den Bildern in Öl auch Zeichnungen und Studienblätter.

Informationen und Abbildungen (300 dpi) zum Download im Pressebereich

Das Urteil des Paris VI, 1987
Öl auf Hartfaser, 50,7 x 127 cm

Harlekin und Columbine III, 1986
Tempera auf Pappe, 23,8 x 24 cm

Aschermittwoch früh, 1989
Öl auf Hartfaser, 53 x 33,6 cm

Wohin rollst du ... Äpfelchen ....?, 1990
Öl auf Hartfaser, 27,5 x 53,2 cm

 

Das Urteil des Paris V, 1987-1990 Öl auf Hartfaser, 50,7 x 116,8 cm		Der fliegende Esel, 1967 Öl auf Hartfaser, 60,1 x 65,7 cm