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AUSSTELLUNG RICHARD HEß

RICHARD HEß

SKULPTUREN
· RELIEFS · ZEICHNUNGEN aus vier Jahrzehnten 
16. März bis 27. April  2002

Vernissage am Freitag, 15. März 2002, 20 Uhr
es spricht Dr. Helmut Börsch-Supan
Kunsthistoriker, Berlin

Künstlergespräch
am Mittwoch, dem 10. April 2002, 20 Uhr

Gesprächsleitung: Dr. Britta Kaiser-Schuster
Kunsthistorikerin

Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin


:


Seit seinem Umzug nach Berlin im Jahre 1999 ist es die erste Personalausstellung von Richard Heß in Berlin, die ihm die Galerie am Wasserturm aus Anlass seines 65. Geburtstages ausrichtet.
Am Mittwoch, dem 10. April um 20.00 Uhr findet ein Gespräch mit dem Bildhauer statt, das von Frau Dr. Britta Kaiser-Schuster geleitet wird.
Richard Heß ist ein konsequenter Vertreter der figürlichen Plastik. Studiert hat er bei Prof. Bernhard Heiliger in Berlin, später war er Assistent bei Prof. Jürgen Weber in Braunschweig und bei Prof. Waldemar Grzimek in Darmstadt, ab 1980 selbst Professor in Bielefeld.

Blick in den Hiof der Galerie - Fragment eines Reiters im Vordergrund Blick in die Galerie-Räume

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Blick in den Hof der Galerie, im Vordergrund:
Fragment eines Reiterdenkmals IV - Ende des Krieges
 o. J., 207 x 125 x 90, Bronze

                                Blick in die Galerie-Räume

Frau im Rollstuhl, 1992

Martyrium I, 1996

Frau in Leder, 1981

Frau im Rollstuhl, 1992, 50 x 38 x 54, Mischtechnik

    Martyrium I, 1996,  210 x 90 x 90, Gips

       Frau in Leder, 1981, 88 x 44 x 47,  Bronze

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Seit den siebziger Jahren zählt Richard Heß zu den anerkannten herausragenden Persönlichkeiten der zeitgenössi- schen figürlich-realistischen Bildhauerkunst in Deutschland.
Seine Werke sind in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und vorwiegend in Italien gezeigt worden, darunter auch zum 100jährigen Jubiläum der Biennale zu Venedig.
Neben Porträtköpfen und sinnlichen Aktfiguren schuf Richard Heß immer wieder Skulpturen, die sich mit wichtigen sozialen Problemen auseinandersetzen. Mit der Thematisierung der Täter - Opfer-Konstellation erreichen seine Plastiken politische Dimension, wie z.B. bei der Skulptur Fragment eines Reiterdenkmals IV - Das Ende des Krieges von 1991 oder Martyrium I von 1996. Daneben problematisiert er auch menschliche Schicksale wie z.B. in der Plastik Frau im Rollstuhl von 1992 (Abb. oben).

Großer Minotauros I, 1984

Großer Boxer, 1972

Leviathan, 1976

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Großer Minotauros I, 1984, 137 x 69 x 60, Bronze

      Großer Boxer, 1972, 164 x 100 x 120, Bronze

Leviathan, 1976, 60 x 32 x 33, Bronze





























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Biografie


1937
1952 - 1955
1957 - 1962

1958
1962 - 1963
1963 - 1965
1965 - 1968

1968 - 1971

1971

1972 - 1980
1974 - 1976
1980

1991

1995


1997
1999

seit 1967




geboren in Berlin
Holzbildhauerlehre in Berlin
Bildhauerstudium
an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Berlin
Kunstpreis für Grafik des Maison de France, Berlin
Meisterschüler an der HfBK Berlin bei Prof. B. Heiliger
freischaffend in Berlin
Assistent an der Technischen Universität Braunschweig (Architekturfakultät bei Prof. J. Weber)
Assistent an der Technischen Hochschule Darmstadt (Architekturfakultät bei Prof. W. Grzimek)
Lehrauftrag an der TH Darmstadt
Mitglied der Neuen Darmstädter Sezession
Dozent an der TH Darmstadt
Mitglied im Vorstand der Neuen Darmstädter Sezession
Professur an der Fachhochschule Bielefeld
Darmstädter Kunstpreis
Gastdozent - Schwäbischer Kunstsommer,
Universität Augsburg/Schwabenakademie Irsee
Teilnahme an der Biennale Venedig con il patrocinio della Biennale di Venezia XLVI, Esposizione Internazionale d'Arte, Außenstelle Vicenza
Preis der 1. Skulpturenbiennale Bad Homburg
Umzug nach Berlin

zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
Kardinal,1986

Kardinal, 1986

Kardinal, 1986, 56 x 18 x 22, Verona-Rosso

Die Ausstellung zeigt Werke von den sechziger Jahren bis zu neuesten Arbeiten aus dem Jahre 2001 und gibt damit einen umfassenden Einblick in das Schaffen des Bildhauers Richard Heß, was insofern wichtig ist, da er durch jahrzehntelanger Abwesenheit von Berlin hier nicht in dem Maße bekannt ist, wie es  Figur in Tüchern, 1986 sein umfassendes Werk verdient.
Auch gegen in der Plastik vorherr- schende Tendenzen der Nonfiguration hielt er an der figürlichen Plastik fest, aus tiefster Überzeugung, in der meisterhaften Beherrschung der menschlichen Figur einschließlich ihrer plastischen Umsetzung und auch in Fortsetzung der Tradition seiner bedeutenden Lehrer.

Figur in Tüchern, 1986, 122 x 67 x 29, Tuff

Opfer I, 1973 Umgang, 1974

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Opfer I, 1973, 120 x 40 x 50, Bronze

      Umgang (Relief), 1974, 98 x 125, Bronze

Arbeiten von Prof. Richard Heß zeigte die Galerie am Wasserturm zuerst im Rahmen der Ausstellung "DER TORSO - Skulpturen und Grafik von 30 Bildhauern" zur Wiedereröffnung der Galerie nach Rekonstruktion und Umbau ab 25. November 2000.
Mit dieser thematischen Gruppenausstellung setzte die Galerie am Wasserturm ihre Bemühungen um die figürliche Plastik fort. Skulpturen, Zeichnungen und Drucke von 30 Bildhauerinnen und Bildhauern wurden zusammen getragen und standen in einem spannungsreichen Dialog.

Paar V, 1969

Einsamer Trinker, 1993  

Sitzende im Kleid, 1997

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Paar V, 1969,  92 x 69, Bronze

   Einsamer Trinker, 1993,  39 x 31 x 27,
   Terrakotta

Sitzende im Kleid, 1997,  39 x 39 x 19,
Bronze


Aufnahmen der Exponate: Jürgen Becker, Berlin