[Biografischer Text des Künstlers]
1942 am Rand von Sachsen in Elsterwerda, noch getarnt als Rolf
X. Schröder, geboren und 1959 zeichnend in Lauchhammer Heizer
gelernt. Im Gleichschritt als Internatslehrling zur Berufsschule
– doch schon unbekümmert die Welträtsel im Kopf bewegt: da kann
einem keiner.
1962 Nebenbeiabitur. Bis 1966 in Berlin Literatur, Philosophie
und Ästhetik diplomierend bemüht. Erste Öltuben- versuche aus
der Farbhinterlassenschaft meines Großvaters. Die Farbe gesellte
sich zur Linie. Ringsum Wider- spruch in der Zeit, doch
Ermunterung durch Freunde und Weltverbesserer. Assistent an der
Filmhochschule. Zeichnungen von Eisenstein und Filme von Fellini
provozieren das eigene schöpferische Vermögen. Begegnungen mit
dem russischen Regisseur und Maler Tarkowski sowie der
Lebensvollzug des Malerregisseurs Böttcher/ Strawalde werden als
zeitgenössische Orientierung wichtig. Bauhaus und Städtebau
ziehen mich 1970 an die Deutsche Bauakademie. Paul Klee läßt
mich dort, durch einen Kommentar bei RIAS und BBC vom 5.12.75
strau- cheln. Die Konsequenz ist eine Kündigung. Seitdem im
Glück der unfreiwillig "Selbständigen". Nach dem Ge-
schichtsknick 1989, 1990 in der noch DDR zum ersten demokratisch
gewählten Präsidenten des Verbandes Bil- dender Künstler und
"Ersten Sprecher" bestimmt. "Macht wie ihr alle wollt, so ihr
könnt" und "Verliert nicht das Brot unter der Butter" waren die
Eckpunkte meiner Arbeit. 1991 Berufung als deutsch-deutscher
Künstler in das legendäre "Stadtforum Berlin" am Tisch der
Querdenker und Zwischenrufer. Die Geschichte wird von der Gro-
teske weiterhin überzogen, sie schließt auch morgen, ahnbar wie
unerwartet, Kobolz. Die EUROpäischen PHAn- tasten haben eine
ungebrochene Tradition, am 5. Dezember 1991 werde ich Mitglied
der fiktiven Künstlergruppe EUROPHA. |